Sonntag, 22. Juni 2014

09.06.-22.06.2014 Moskau-Peking (Transsib)

Transsibirische Eisenbahn
7'880 km von Moskau nach Peking. Reise führt von Europa über Sibirien durch die Mongolei nach China. Der Zug kreuzt gewaltige Ströme, passiert unendliche Wälder, fährt dem tiefblauen Baikalsee entlang und durchquert die Wüste Gobi. Aufenthalte in Moskau, Novosibirsk, Irkutsk am Baikalsee, Ulaanbaatar, Datong und Peking

09.06.2014
16.20h Abfahrt Richtung Novosibirsk, 48h im Zug, keine Duschmöglichkeit. Ersteklasse Schlafwagen, Viererabteil mit Zweierbelegung (4 m²), 9 Abteile pro Wagen, zwei Toiletten mit Lavabo.
Übernachtung im Zug
Wetter: Am Morgen und abends leichter Regen, sonst sonnig und angenehm warm bei ca. 25°

10.06.2014
Von Moskau bis zum Ural geht die Bahnfahrt durch die Osteuropäische Ebene (Wälder und Wiesen). In Niznij Novgorod überqueren wir den längsten Fluss Europas, die Wolga, die nach 3'531 km ins kaspische Meer fliesst.
Am späten Nachmittag erreichen wir den Ural und nach Perm, bei Kilometer 1'777, den weissen Obelisk, der die geographische Grenze zwischen Europa und Asien markiert. Wir fahren an den Städten Jekaterinburg und Tjumen vorbei, durch die Taiga mit den Flüssen Tobol und Irtisch.
Übernachtung im Zug
Wetter: Stark bewölkt, mit wenig Regen, Temperatur ca. 25°

11.06.2014
Fahrt durch die westsibirische Tiefebene mit Sümpfen, Mooren, Feldern und Wiesen. Kurz vor Novosibirsk überqueren wir auf einer 700 m langen Brücke den Ob, einen der längsten Flüsse der Welt.
18.55h Ankunft in Novosibirsk, Übernachtung im ***Azimut Hotel Sibir – www.azimuthotels.ru, einfaches gutes Hotel, sehr gutes Essen
Wetter: Gering bewölkt, wieder mehr Sonne, ca. 25°

12.06.2014
09.00h Stadtbesichtigung Novosibirsk, Theater, Kirche, geologisches Institut, Eisenbahnmuseum, Markt. Novosibirsk ist die grösste Stadt in Sibirien und die drittgrösste Russlands mit 1.5 Mio. Einwohnern und nochmals so viele in der Agglomeration. Kein Stadtkern, da erst 1893 gegründet. Es wird gebaut wie verrückt (Wohnungen, Strassen), sogar noch schlimmer als bei uns.
Wetter: Schön, ca. 25°
23.04h (Moskauer Zeit 20.04h) Abfahrt Richtung Irkutsk, Übernachtung im Zug

13.06.2014
Bahnfahrt durch Taiga (Wälder mit Nadel-, Birken-, Espen- und Erlenbäumen), vorbei an sibirischen Dörfern mit kleinen verzierten Holzhäusern und Gemüsegärten.
Übernachtung im Zug
Wetter: Leicht bedeckt, ca. 25°

14.06.2014
08.08h (Moskauer Zeit 03.08h) Ankunft in Irkutsk, Hotel Courtyard Marriott City Center (von City ist jedoch weit und breit nichts zu sehen).
10.30h Stadtrundfahrt Irkutsk, Besuch Kirchen und Markt. Irkutsk hat etwa 600'000 Einwohner und sonst gar nichts, keine Sehenswürdigkeiten, keine Geschäfte, keine Restaurants, keine Postkarten. Einfach gar nichts. Einziger Lichtblick war Mittagessen in usbekischem Restaurant.
Wetter: Am Morgen relativ kühl (15°), nachmittags angenehm bei rund 25°

15.06.2014
Ganztägiger Ausflug an den Baikalsee (grösstes Süsswasservorkommen der Welt, 650 km lang, 40 km breit, 1.6 km tief). Landschaft relativ ähnlich wie in der Schweiz, jedoch unendliche Weite (Einwohnerdichte in Sibirien: 3 Personen pro km²)
Übernachtung im Hotel
Wetter: Schön, 25° an der Sonne, 12° im Schatten

16.06.2014
05.45h Tagwache, 07.53h (02.53h Moskauer Zeit) Abfahrt Richtung Ulaanbaatar
Landschaft hügeliger, jedoch immer noch ähnlich wie in der Schweiz. Sehr starke Umweltverschmutzung, Plastiksäcke, PET-Flaschen und übriger Abfall liegen einfach auf dem Land. Vladimir sollte unbedingt aufräumen lassen!!!
Übernachtung im Zug
Wetter: Schön, 20°
Ausreise Russland (relativ mühsam, Kontrolle des ganzen Zuges dauerte rund 1.5 Stunden)
Einreise Mongolei (nochmals ca. 1.5 Stunden). Kaum bei den Mongolen angelangt, wurden wir von ihnen bereits beim Geldwechseln beschissen. Unsere mongolischen Freunde haben unsere Rubel zu einem massiv tieferen Kurs getauscht. Verlust rund CHF 50, geht ja noch. Unsere Lehre daraus: Nur noch bei Banken wechseln!!!

17.06.2014
Hotel ****Best Western Premier Tuushin Hotel – www.bestwesternmongolia.mn
Ulaanbaatar (ᠤᠯᠠᠭᠠᠨᠪᠠᠭᠠᠲᠤᠷ) ist die Hauptstadt der Mongolei. Die Stadt liegt auf 1'300 m über Meer und hat ca. 1.5 Mio. Einwohner. Rund die Hälfte der Mongolen wohnen in der Hauptstadt, die Bevölkerungsdichte in Mongolei beträgt 1.5 pro km² (Schweiz 200 Einwohner pro km²). Es wird gebaut und gebaut und gebaut und …
09.30h Stadtrundfahrt (Gandan-Kloster mit dem Tempel von Buddha Maytreya, Sukhbaatar-Platz, Bogd-Khan Palast), abends mongolisches Essen (sehr fein!!!)
Wetter: Leicht bewölkt, 20°

18.06.2014
Fahrt zum Terelj-Nationalpark im Schildkrötental. Besuch Nomadenfamilie in ihrem Ger. Übernachtung im Jurten-Camp.
Wetter: Anfangs leicht bewölkt, bei rund 18°. Das Jurten-Camp war auf ca. 1'600 m und nach Mitternacht fiel noch heftiger Regen. Die hatte zur Folge, dass die Temperatur in der Jurte (natürlich nicht geheizt) auf gegen 5° fiel, sehr zur Freude von Irene.

19.06.2014
Rückfahrt Jurten-Camp nach Ulaanbaatar.
Abfahrt im mongolischen Schlafwagen nach Erlian (China) durch die Wüste Gobi. Bisher sind wir immer in denselben russischen Schlagwagen gefahren. Diese waren relativ modern und sauber. In der Mongolei fährt die Bahn mit Diesel (keine Stromleitungen) und die Wagen sind deutlich älter und schmutziger.
Übernachtung im Zug
Wetter schlecht, starker Regen, 10-15°

20.06.2014
Ausreise Mongolei dauerte wieder rund 1.5 Stunden. Um ca. 10.30h erreichten wir Erlian. Zollformalitäten für Einreise nach China dauerte erneut 1.5 Stunden. Man gewöhnt sich langsam daran. Ausgezeichnetes Mittagessen in Erlian (logischerweise chinesisch) und anschliessend 6-stündige Busfahrt durch den chinesischen Teil der Wüste Gobi nach Datong. Extrem mühsame Busfahrt, 2 Tage nicht gut geschlafen (Jurte, Zug) und nicht geduscht.
Hotel ****Howard Johnson Jindi Plaza, Datong
Datong ist eine Kleinstadt in China, nur 3 Mio. Einwohner. Hat grosse Kohlevorkommen, gute Strassen, viele moderne Windräder zur Energiegewinnung, ist jedoch nach wie vor eine riesige Baustelle. Kilometerlang schiessen neue 10-stöckige Wohnblöcke aus dem Boden.
Wetter schön, 25°

21.06.2014

Vormittag: Besuch "Hängendes Kloster". Wurde im 6 Jh., zur Zeit der Nördlichen Wei Dynastie, an eine steile Felswand gebaut. War grossartig.
Nachmittag: Yungang-Grotten. Auf 1 km Länge wurden hier vor rund 1500 Jahren rund 50 buddhistische Grottentempel aus einer Felswand geschlagen. Die Grotten bedecken eine Fläche von 18'000 m² und beherbergen ca. 51'000 Buddha-Figuren. Gut
Wetter schön, 25-30°

22.06.2014
05.30h Tagwache, 07.55h Abfahrt mit Schnellzug K616 von Datong nach Peking