Freitag, 5. Dezember 2014

18.11.-05.12.2014 Bali Rundreise

18.11.2014
Nach einer einstündigen Fahrt mit der Autofähre (6 km) erreichten wir um 11.30h Bali (http://de.wikipedia.org/wiki/Bali). Bali heisst nicht einfach so "Insel der Götter", es hat in Bali über 2'500 Tempel bei lediglich etwa 4 Mio. Einwohnern. Dabei hat jedes Dorf mindestens 3 Tempel und bei jedem Haus (inkl. Hotels) steht einer.
Wir mussten die Uhr erneut eine Stunde vorstellen und somit beträgt die Zeitdifferenz zur Schweiz wieder 7 Stunden.
Da wir ganz im Westen der Insel ankamen, fuhren wir zunächst mit dem Minibus der Nordküste entlang ostwärts. Der Norden von Bali ist extrem trocken. In der Mitte der Insel angekommen führte unser Weg über einen Gebirgszug (ca. 2'000 m hohe Berge) Richtung Süden. In den Bergen hat es stark geregnet. Nachdem wir die Hauptstadt Denpasar passiert hatten, schien wieder die Sonne.
Bevor unsere Bali Rundreise am 24.11.2014 startet, machen wir zunächst 6 Tage Badeferien in Kuta. Einchecken in ****Hotel Kuta Sea View – gutes Hotel (Lage, Zimmer, Morgenessen, Pool)
Wetter: Schön und heiss, >35°

19.11.-23.11.2014
Am Pool
Wetter: Unverändert

Fazit Kuta: 
Für Europäer zu weit entfernt (Flugzeit rund 24h), gut für junge Leute, sehr viele Australier, es ist mächtig was los, Strand gut, Meer hat jedoch hohe Wellen (ideal für Surfer, zum Baden jedoch gefährlich), Preise günstig (Essen, Kleider, Unterkunft etc.).

24.11.2014
12.00h Start Bali Rundreise (5 Tage/4 Nächte). Am ersten Tag lediglich Transfer (Fahrt ca. 30 Min.) nach Sanur ins ****Hotel Sanur Beach. Tolles Hotel, guter Strand und zwei riesige Schwimmbäder. Nachmittags baden.
Tageskilometer: 20
Wetter: Unverändert

25.11.2014
09.00h Aufbruch nach Candidasa. Zunächst Tanzdrama Barong (speziell für Touristen gemacht, absoluter Horror!!!), Silberverarbeitung, Holzschnitzerei, Batik (habe langsam die Schnauze voll von diesen Touristenveranstaltungen). Danach Besuch der Gerichtshalle Kerta Gosa in Klungkung (war toll, alte Gerichtsanlage mit schöner Deckenmalerei) und weiter zum Goa Lawah (Tempel in Höhle mit tausenden von Fledermäusen). Einchecken in ****Rama Candidasa Resort & Spa – Hotel schwach, kein Strand (nur Steine), Klimaanlage und Wi-Fi funktionieren nicht, Morgenessen sosolala.
Tageskilometer: 70
Wetter: Unverändert

26.11.2014
09.00h Abfahrt nach Tembok. Besuch des Dorfes Tenganan, eine der letzten ursprünglichen Bali-Aga-Siedlungen (nichts Besonderes), danach Kaffee- und Teedegustation (z.B. Gingertee, Kakao- und Vanillekaffee etc.) – war sehr gut. Weiter zum Pura Basakih Tempel, dem wichtigsten Heiligtum des Hinduismus in Indonesien. Die im 8. Jahrhundert erbaute Tempelanlage liegt am Fusse des grössten Vulkans von Bali, dem Gunung Agung. Von Kintamani, dem höchstgelegenen Dorf Balis, hatte man eine spektakuläre Aussicht auf die Landschaft rund um den Vulkan Mt. Batur (1'717 m). Danach weiter zum ****Hotel Spa Village Tembok – sehr gutes Hotel, als wir ankamen wurden uns zuerst die Füsse gewaschen (nicht weil sie so stanken, sondern als Teil des Wellness-Angebotes) und danach wurden uns kurz Rücken und Schultern massiert. Strand mit schwarzem Sand, Hotel abgelegen, Kinder nicht erwünscht (erst ab 16 Jahren). Nachtessen war inklusive und soweit ok, haben uns eine Flasche einheimischen Rotwein gegönnt (habe noch nie einen so schlechten Wein getrunken!!!)
Tageskilometer: 160
Wetter: Nachmittags kurzes Gewitter, ansonsten bedeckt und heiss (>35°)

27.11.2014
09.00h Start zur vorletzten Etappe nach Ubud. Beim Bratan See auf 1'200 Metern Höhe machten wir Halt beim Ulun Danu Tempel. Als wir ausgestiegen sind, hat es wie aus Kübeln angefangen zu giessen. Auch abgesehen vom Regen hat mich der Tempel nicht umgehauen. In Ubud sind wir im ***Hotel Tjampuhan Resort abgestiegen. Zimmer des Hotels waren in einer Art Schlucht verteilt. Wir wurden zum Glück oben einquartiert – Zimmer, Lage und Morgenessen waren gut. Nachmittags fuhren wir mit Hotelshuttle ins Zentrum, kauften einige T-Shirts und spazierten wieder zurück ins Hotel. Ubud ist ein sogenanntes Künstlerdorf, d.h. ein paar westliche Möchtegernkünstler haben sich hier niedergelassen und versuchen ihre "Meisterwerke" an arme Touristen zu verhökern. So dumm sind jedoch nicht einmal Touristen!!!
Tageskilometer: 90
Wetter: Sehr wechselhaft, zuerst schön und heiss, dann Nebel, kurzes heftiges Gewitter, wieder schön und heiss und schliesslich abends starke Gewitter. Temperaturen zwischen 25-40°

28.11.2014
09.00h Rückfahrt nach Sanur. Besichtigung der Tempel Taman Ayun (einer der schönsten Tempelanlagen Balis) und Tanah Lot, der auf einem Felsen im Meer erbaut wurde (ebenfalls sehr schön, jedoch etwas viele Touristen).
Einchecken für 7 Nächte im ****Hotel Kamuela in Sanur, zwecks Badeferien. Hotel gut, Morgenessen mager, Zimmer riesig, Pool etwas klein, Strand 5 Minuten entfernt.
Tageskilometer: 65
Wetter: Sehr schön und heiss (>35°), über Mittag kurzes Gewitter, abends heftiger Regen

29.11.-04.12.2014
Am Pool, Wetter:
29.11.14 Schön und heiss (>35°), in der Nacht extrem starkes Gewitter
30.11.14 Immer wieder teils heftige Regengüsse, 30-35°
01.12.14 Morgens trocken, ab 14.00h heftiger Regen, kühle 25-30°
02.12.14 Ab Mittag 2 Stunden Regen, danach bedeckt, weiter kühl 25-30°
03.12.14 Bedeckt, wenig Regen, kühl 25-30°
04.12.14 Bis 15.00h schön und heiss (>35°), danach Gewitter und Abkühlung (>25°)

Noch ein Wort zum Wetter: Seit Reisebeginn vor ca. 6 Monaten hatten wir weniger als 10 Regentage und dies obwohl wir in der Monsunzeit in Asien waren.

05.12.2014
11.00h Abfahrt mit Taxi zum Flughafen (15 km, CHF 12)
13.30h Abflug mit Virgin Australia von Bali nach Perth (2'590 km, 4h Flugzeit, Boeing 737 800, neue Maschine, wahrscheinlich keine 3 Monate alt), pünktlich, Flugzeug nur etwa zu 30% besetzt.
Wetter: Leicht bedeckt, >30°

Fazit Sanur:
Sanur hat kein eigentliches Zentrum, ist eine Ansammlung von Hotels, Restaurants und Läden. Strand ist schön und breit, Meer jedoch langweilig, absolut keine Wellen. Sanur ist sehr ruhig, viele Europäer, nichts für junge Leute. Wenn man die Flugzeit von Europa von ca. 24h einrechnet, ist Sanur keine Reise wert. Es gibt wesentlich schönere Flecken auf dieser Erde, welche deutlich näher sind (z.B. Karibik, Mauritius etc.).

Fazit Asien:
Asien hat zwei riesige Probleme, welche praktisch unlösbar sind
  1. Überbevölkerung: Bei uns wird immer von einer günstigen Demographie gefaselt, dies ist jedoch ein absoluter Unsinn. Fakt ist, dass Asien viel zu viele Menschen hat und es täglich mehr werden. Man sieht extrem viele Kinder (auch in China) und wenig alte Leute. Das Problem dabei ist, dass es zu wenig Arbeitsplätze für all diese Menschen gibt. Wenn man die gleichen Produktivitätsmassstäbe wie bei uns anwenden würde, hätte Asien über 50% Arbeitslose! Ohne Internet würden die Asiaten wahrscheinlich vor Langeweile sterben. Die Internetverbindungen sind allerdings in den meisten Fällen unglaublich l a n g s a m; ich weiss nicht, wie man so arbeiten kann.
  2. Umweltverschmutzung: Asien erstickt im Dreck! Nicht nur, dass überall Plastik rumliegt, die Luft ist so stark verschmutzt, dass man teilweise kaum noch atmen kann und das Wasser (für viele Menschen Trinkwasser) ist vergiftet, sieht man an der Farbe und dem Geruch des Wassers. Recycling ist ein absolutes Fremdwort. Wenn man Glück hat, wird der Müll zwar eingesammelt, anschliessend aber irgendwo auf das Land (oder auch gerne in einen Fluss) gekippt und je nach Lust und Laune angezündet.
Würde niemals direkt in asiatische Firmen investieren, sondern mich via Anlagen in etablierte europäische oder amerikanische Firmen mit grossem Umsatzanteil in Asien engagieren. Es mag sein, dass sich die Wachstumsgeschichte noch eine Weile fortsetzt, eine massive Korrektur ist jedoch lediglich eine Frage der Zeit.

Was in Asien sonst noch auffiel:
  • Autos: Praktisch alles japanische Autos. Platz eins mit Abstand Toyota, gefolgt von Mazda, Daihatsu, Mitsubishi, Suzuki, Honda usw.
  • Motorräder: Gibt es fast so viele wie Einwohner, hauptsächlich Honda
  • Schweizer Firmen: Nestlé ist omnipräsent mit billigen Produkten (Wasser, Maggi etc.), Schindler Lifte und Aufzüge gibt es nur vereinzelt, Uhrengeschäfte (Swatch und Richemont) an jeder Ecke, meistens allerdings leer.