Mittwoch, 31. Dezember 2014

13.12.-02.01.2015 West Australien

13.12.2014
Für die West Australien Rundreise mussten wir leider das Auto wechseln. Statt des bisherigen weissen 4WD Mitsubishi Pajero erhielten wir einen blauen Holden Kastenwagen. Holden ist eine in Australien hergestellte Marke von General Motors. Das Auto hat zwar einen relativ grossen Kofferraum, kommt jedoch platzmässig nie im Leben an den jeepähnlichen Pajero heran. Wir mussten also den Gürtel und das Gepäck engerschnallen, damit wir alles im Holden unterbringen konnten.
12.00h Aufbruch zur ersten Etappe unserer West Australien Rundreise von Perth nach Geraldton. Den einzigen Halt machten wir bei den "Pinnacles", einer Sandwüste mit bizarren Sandsteinformationen. War wirklich grossartig!!!
18.30h einchecken im ***Hotel Ibis Styles in Geraldton – Motel ok, Zentrum rund 10 Min. mit dem Auto entfernt. Zentrum ist jedoch etwas vielgesagt, als wir ankamen, war alles bereits geschlossen.
Tageskilometer 430
Wetter: Wolkenlos bei 27°

14.12.2014
09.00h Abfahrt nach Kalbarri. Zunächst Stadt- respektive Dorfrundfahrt in Geraldton (Leuchtturm, Hafen, Hauptstrasse) und dann via Northampton nach Gregory zum Pink Lake. Sieht echt total rosa aus!!! Weiterfahrt entlang der steilen Küste (sehr schön) nach Kalbarri und einchecken in ***Hotel Kalbarri Beach Resort – da Hotel trotz Hauptsaison leer war, bekamen wir je ein Familienzimmer (Küche, Wohnzimmer und zwei Schlafzimmer). Hotel ok und 5 Min. mit dem Auto vom Dorfzentrum entfernt. Im Kalbarri Nationalpark besuchten wir das "Fenster der Natur" (auf Deutsch ein Loch im Fels) und diverse Canyons. War toll!!!
Tageskilometer 250
Wetter: Schön und wieder wärmer, teilweise >35°

15.12.2014
09.00h Start der heutigen Reise nach Monkey Mia. Wir fuhren zunächst über 200 km ohne an einem Restaurant oder einer Tankstelle vorbeizukommen. Danach wurde es wieder etwas belebter und wir besuchten die Stromatolithen (http://de.wikipedia.org/wiki/Stromatolith) in Hamelin, den Shell Beach (110 km langer Strand aus lauter Muscheln) und den Eagle Bluff (Aussichtspunkt auf Klippe). War alles sehr schön.
Unterkunft im ***Hotel Monkey Mia Dolphin – Möchtegerne Resort am A…. der Welt. Völlig überteuertes Essen, unfreundliches Personal, Zimmer ok.
Tageskilometer 400
Wetter: Schön, um die 30°

16.12.2014
Morgens schauten wir uns die Delfinfütterung an. Es waren freilebende Delfine, so weit so gut, aber die Fütterung war relativ schwach, man legte den Delfinen einen Fisch ins Maul und das war's. In einer Viertelstunde war alles erledigt. Danach brachen wir auf nach Carnarvon. Nach rund 6 Stunden checkten wir im ***Hotel Hospitality Inn (Best Western) ein – gutes Hotel, nah an Dorfzentrum, wir hatten sogar gratis Internet – dies grenzt in Australien an ein WUNDER. Nachmittags Spaziergang entlang des Meers zur Hauptstrasse mit zwei Restaurants, einem Schnellimbiss (Chicken), zwei Tankstellen und einem grossen Supermarkt.
Tageskilometer 350
Wetter unverändert

17.12.2014
Vormittags Start zur nächsten Etappe nach Coral Bay. Zunächst machten wir einen Abstecher Richtung Quobba (kleiner Umweg von rund 120 km) zu den Blowholes (diesmal spuckten sie Wasser und nicht nur Luft) und einem Leuchtturm. Anschliessend Weiterfahrt nach Coral Bay, wo wir 2 Nächte im ***Hotel Bayview Coral Bay blieben. Nachmittags Wäsche waschen und Erkundung Umgebung.
Tageskilometer 240
Wetter unverändert

18.12.2014
Nach dem Morgenessen im Zimmer Spaziergang am Strand. Um 12.15h einstündiger Ausflug mit Glasbodenboot. Man hatte einen ausgezeichneten Blick auf die Korallen und Fische von Coral Bay. Nachmittags fuhren wir mit dem Auto nach Exmouth. Dort wird extrem viel gebaut, obwohl die nächste vernünftige Stadt (Perth) über 1'000 km entfernt ist. Dieses Kaff war sicher keine Reise wert, alles neue meist unbewohnte Ferienwohnungen, kein Zentrum. Auf der Rückfahrt machten wir Halt im Cape Range Nationalpark (Canyons) – war sehr schön.
Tageskilometer 300
Wetter unverändert

19.12.2014
09.00h Abfahrt nach Karratha. Nach wenigen Metern mussten wir einen Zwischenstopp einlegen, da Irene durch eine Kakerlake irritiert wurde, welche sich in der Lüftung (Klimaanlage) unseres Autos eingenistet hatte. Ansonsten verlief die Fahrt problemlos und wir erreichten bereits vor 16.00h unser Ziel ***Hotel Ibis Styles in Karratha – gutes Hotel, INTERNETZUGANG schnell und gratis (ein Wunder, na ja ist ja bald Weihnachten), zentrumsnah (ein Einkaufszentrum und ein McDonald's).
Tageskilometer 530
Wetter unverändert schön, jedoch teilweise über 40°

20.12.2014
10.00h ging unsere Fahrt weiter nach Port Hedland. Da die Strecke zur Abwechslung relativ kurz war, checkten wir bereits um 14.00h im ***Hotel Ibis Styles in Port Hedland ein – Hotel gut, ruhig, am Strand, jedoch kein Internet. Anschliessend erkundeten wir die Umgebung und spazierten zuerst Richtung Hafen und gingen dann via Einkaufszentrum (Woolworth und ein paar wenige Läden) zurück zum Hotel. Da die Temperatur an der Sonne wahrscheinlich über 50° betrug, war dies nicht die beste unserer bisherigen Ideen. Nach dem Abendessen gingen wir zum Strand und beobachteten ca. 1 m grosse Schildkröten bei ihrem Weg vom Meer zum Brutplatz. Obwohl es bereits relativ dunkel war, war es sehr eindrücklich.
Tageskilometer 243
Wetter unverändert

21.12.2014
09.00h Aufbruch zu einer der längsten Etappen nach Broome. Fahrt verlief problemlos und so checkten wir bereits um 16.00h im ***Hotel Mercure Broome ein – gutes Hotel. Anschliessend unternahmen wir eine Stadtrundfahrt mit dem Auto, denn dieses Kaff ist extrem weitläufig. Es war Sonntagabend und wir hatten allergrösste Mühe ein offenes Restaurant zu finden. Wir bleiben gemäss Programm drei Nächte in Broome, warum auch immer. Morgen werden wir uns wahrscheinlich noch beschäftigen können, aber was machen wir um Gotteswillen übermorgen?
Tageskilometer 612
Wetter unverändert

22.12.2014
Fahrt zum Cable Beach (schöner Sandstrand) und weiter ging's in den Südwesten der Stadt zu den Klippen. Ist die einzige richtige Sehenswürdigkeit in Broome, aber dafür auch echt schön. Nächste Station war der Hafen (ein Flop) und danach Kaffeepause im Einkaufszentrum.
Tageskilometer 50
Wetter: Vormittags bis ca. 10.00h starker Regen, danach wieder schön. Am Schatten über 30°, an der Sonne gegen 50°

23.12.2014
Habe Angst, dass wir uns in Broome zu Tode langweilen. Schliesslich fuhren wir erneut zu den Klippen und spazierten in die andere Richtung. War aber extrem heiss und wir flüchteten wieder ins Einkaufszentrum.
Tageskilometer 50
Wetter: Schön und heiss, im Schatten >30°, an der Sonne >40°

24.12.2014
09.00h Abfahrt nach Fitzroy Crossing. Strecke war nicht so lang und wir kamen gut vorwärts, so dass wir bereits um 14.00h in unserer Unterkunft ***Hotel Fitzroy River Lodge einchecken konnten. Wir bekamen die Zimmernummern 1 und 2 und waren die einzigen Gäste im ganzen Hotel. Nachmittags wollten wir theoretisch den Geikie Gorge Nationalpark besuchen, die Strasse war jedoch wegen Überflutung geschlossen – shit happens. Am Weihnachts- und Stephanstag bleibt das Hotel geschlossen. Den Heiligabend verbrachten wir mit Jassen und Weintrinken im klimatisierten Zimmer – mal was anderes.
Tageskilometer 396
Wetter: Unverändert

25.12.2014
So gegen 04.00h zog ein Gewitter mit starken Regenschauern über uns hinweg. Um 09.00h schien jedoch bereits wieder die Sonne und wir brachen zur längsten Etappe über mehr als 600 km nach Kununurra auf. Die Fahrt führte uns durch fantastische Landschaften mit Termitenhügeln, Canyons etc. Habe eigentlich eine eher eintönige Wüstenlandschaft erwartet, war aber alles überraschend grün. Da an Weihnachten alles geschlossen war, fuhren wir mit nur zwei kleinen Zwischenstopps nach Kununurra. Um 16.00h checkten wir im ***Hotel Ibis Styles ein – älteres Motel, mussten Zimmer wechseln, da alles nach Rauch stank. Kununurra ist eine Metropole mit einer Tankstelle, einem Einkaufszentrum und ca. 3 Restaurants, dürfte insgesamt rund 150 Einwohner haben. War alles geschlossen bis auf den Tankstellenshop. Wir feierten Weihnachten mit Rotwein und Jassen.
Tageskilometer 648
Wetter: Tagsüber leicht bedeckt bei heissen 30-40°. Abends starkes Gewitter

26.12.2014
Vormittags Ausflug zum Mirima National Park. Ist zwar klein, aber landschaftlich sehr schön. Besteht aus zwar nicht sehr hohen, dafür aber steilen Bergen. Wir liefen rund eine Stunde herum und waren bachnass (Temperatur >40° und hohe Luftfeuchtigkeit). Nachmittags jassten wir, um die Zeit totzuschlagen.
Tageskilometer 50
Wetter: Morgens leicht bewölkt, danach Aufhellungen. Abends erneut heftige Gewitter. Temperatur 30-40°

27.12.2014
und weiter ging's zu unserer nächsten Station in Timber Creek. Wir fuhren zunächst zum Stausee "Lake Argyle", dem grössten Süsswasserreservoir von Australien. Sollte gemäss Beschrieb sensationell schön sein, war in Wirklichkeit jedoch höchstens ok. Danach überquerten wir die Staatsgrenze zum "Northern Territory" (http://de.wikipedia.org/wiki/Northern_Territory) und erreichten schliesslich um ca. 15.00h unser ***Hotel Timber Creek – sehr einfaches Hotel, Ortszentrum besteht aus unserem Hotel und einem kleinen Supermarkt. Danach fuhren wir auf einen nahegelegenen Aussichtspunkt, welcher einen herrlichen Blick über die Region bot. Zurück im Hotel stellten wir fest, dass wir uns in einer anderen Zeitzone befanden (Uhr muss 1 ½ Stunden vorgestellt werden, die Differenz zur Schweiz beträgt somit 8 ½ Stunden).
Tageskilometer 288
Wetter: Bedeckt, >30°

28.12.2014
Etwa in der Hälfte der heutigen Strecke gab es ein sogenanntes Roadhouse (Möglichkeit zum Tanken, zur Verpflegung und Toilette) und sonst gar nichts. Es kamen uns auf der ganzen Strecke nur rund 10 Autos entgegen und es gab wirklich kein Kaff und keine Menschenseele weit und breit. Gegen 14.00h einchecken im ***Hotel Ibis Styles – gutes Hotel, es gibt sogar gratis WIFI, wenn auch die Geschwindigkeit stark zu wünschen übrig lässt. Nachmittags Besichtigung Innenstadt, war relativ schnell erledigt. Katherine ist zwar die viertgrösste "Stadt" im Northern Territory, hat allerdings nur 6'100 Einwohner!!!
Tageskilometer 286
Wetter: Unverändert

29.12.2014
06.00h Tagwache, vormittags zweistündige Bootsfahrt in der Katherine Schlucht, danach Fahrt durch den Kakadu Nationalpark zu unserer Unterkunft ***Hotel Autora Kakadu – stark abgelegen, in die Jahre gekommen, nicht sehr sauber, Zimmer gross, Bad gut.
Tageskilometer 335
Wetter: Morgens bewölkt, nachmittags Sonne, abends Gewitter. Temperatur 25-40°

30.12.2014
Morgens Bootsfahrt auf dem Yellow Water (in Aboriginal Sprache ganz einfach: Ngurrungurrudjba, mit der Bitte um richtige Betonung!!!). Absolutes Naturparadies, mit Krokodilen und einer extremen Vielfalt an unterschiedlichsten Vögeln. Nachmittags Spaziergang in Nourlangie bei über 40° am Schatten (wo natürlich wie immer keiner ist) – schöne Felslandschaft mit Aboriginal Malereien.
Tageskilometer 200
Wetter: Unverändert

31.12.2014
Letzte Etappe Richtung Darwin mit kurzem Fotostopp beim Bark Hut Roadhouse – sehr schön eingerichtet, draussen grosses Freilaufgehege mit Büffeln und Emus. Gegen Mittag einchecken im ****Hotel Vibe – sehr gute Lage (nahe Stadt und Meer). Nachmittags Stadtbummel in Darwin (http://de.wikipedia.org/wiki/Darwin_(Northern_Territory). War relativ schnell erledigt, denn Darwin ist ein kleines Kaff. Abends Jassen und Weintrinken, um Mitternacht gingen wir hinunter ans Meer um das Feuerwerk zu bestaunen (dauerte nur 5 Minuten!!!). War dabei noch immer etwa 30° warm – what a feeling!!!
Wetter: Morgens schön, nachmittags bedeckt und einige Tropfen, abends teilweise Gewitter

01.12.2014
Bis am Nachmittag schüttete es wie aus Kübeln, ist ja eigentlich auch Regenzeit im Moment. Um 22.30h machten wir uns auf den Weg zum Flughafen Darwin, wo wir um 01.30h Richtung Adelaide abhoben.
Wetter: Ganzer Tag grau, gegen Abend nur noch leichter Regen. Temperatur ca. 30°

West Australien ist absolut eine Reise wert. Es besticht durch sensationelle Landschaften und unberührte Natur. Das Gebiet ist extrem dünnbesiedelt. Wie im Südwesten Australiens wird man von sehr aggressiven Fliegen terrorisiert, welche sich besonders auf die Nasenlöcher, Augen und Ohren stürzen. Die häufigste Todesursache in Australien dürfte Langeweile sein. Die Australier leben total hinter dem Mond. Was in Europa oder Amerika passiert, interessiert hier am Ende der Welt niemanden. Die Hotels sind alle ein wenig schmuddelig, kein Vergleich mit den Hotels in Asien. Es gibt sehr viele komische Leute in Australien. Aufräumen und recyclen gehört definitiv nicht zu ihren Stärken, Sauberkeit ist ein Fremdwort.