Donnerstag, 12. März 2015

15.02.-12.03.2015 Neuseeland

15.02.2015
Mit einer leichten Verspätung von rund 15 Minuten landeten wir um 15h15 Ortszeit in Auckland (http://de.wikipedia.org/wiki/Auckland), Neuseeland (http://de.wikipedia.org/wiki/Neuseeland). Mussten die Uhr zwei Stunden vorstellen, die Zeitdifferenz zur Schweiz beträgt somit genau 12 Stunden. Einreise war ebenso mühsam wie in Australien, dauerte über 1h – in Amerika habe ich noch nie so lange gebraucht. Haben unseren Mietwagen (Hyundai Getz – hellblau, über 130'000 km, GESCHALTEN – ich hasse das bei Linksverkehr) der Gesellschaft Jucy (es gibt nichts zu lachen!!!) übernommen und sind mit diesem ins Hotel gefahren. Einchecken für eine Nacht im ****Hotel Auckland City – Lage zentral, Zimmer ok. Stadt Auckland ist klein aber fein, haben gut und zu vernünftigem Preis gegessen. Vollends gerettet hat diesen Tag dann ein frisch gezapftes Murphy's in einem Irish Pub – eines der besten Biere der Welt!!!
Wetter: Bedeckt, um die 25°

16.02.2015
Fuhren zunächst nordwärts über den Highway 1 bis nach Brynderwyn und danach via Highway 12 in nordwestlicher Richtung entlang der Küste. Zwischenstopps im Waipoua Wald mit seinen über 50 m hohen Kauri-Bäumen (http://de.wikipedia.org/wiki/Neuseel%C3%A4ndischer_Kauri-Baum) und kurz vor unserem Etappenziel in Omapere auf einem Hügel mit fantastischer Aussicht auf die Bucht mit Stränden und Sandbergen. Übernachtung im ***Hotel Copthorne – Zimmer gut, Hotel in einer Bucht, direkt am Meer gelegen, Omapere ist ein typischer Ferienort, sehr ruhig, nur ein Restaurant.
Tageskilometer 258
Wetter: Leicht bewölkt, 25°, ab 21.00h heftiger Regenschauer

17.02.2015
Fahrt von Westküste quer durch die Insel zur Ostküste. Einchecken für zwei Nächte im ***Motel Casa Bella in Paihia – Lage gut, Zimmer sauber und geräumig, Dusche mässig. Paihia ist ein Touristenort und liegt an der Bay of Islands (http://de.wikipedia.org/wiki/Bay_of_Islands).
Tageskilometer 90
Wetter: Schön, 20-25°

18.02.2015
Fahrt zum anderen Ende der Bucht nach Russell (Ferienort – klein und schön), etwa 30 km über Schotterstrasse und danach entlang der Ostküste zurück nach Paihia.
Tageskilometer 150
Wetter unverändert

19.02.2015
Von Paihia ging's wieder in südlicher Richtung zurück nach Auckland. Um 15.00h einchecken für eine Nacht im ****Hotel Auckland City, danach Stadtbummel. Innenstadt hat man in zwei Stunden gesehen, für Shopping nicht geeignet, da teurer als bei uns.
Tageskilometer 227
Wetter unverändert

Nördlich von Auckland ist die Landschaft sehr ähnlich wie in der Schweiz. Hügelig, relativ dicht besiedelt, viel Verkehr, Landwirtschaft (vor allem Kühe, erstaunlicherweise relativ wenig Schafe).

20.02.2015
Verliessen Auckland über den Highway 1 in südlicher Richtung. Nach ca. 40 Kilometern fuhren wir ostwärts zur Halbinsel Coromandel. In der Stadt Coromandel (sehr klein, schön) kurzer Kaffeestopp, über sehr kurvige Strassen erreichten wir Cathedral Cove (riesige Höhle am Strand, via 45-minütigem Fussmarsch erreichbar, sehr anstrengend, ging ständig steil bergauf und bergab) – war sensationell schön. Einchecken an der Ostküste im ***Motel Blue Water in Tairua – sehr sauber, nahe Zentrum, Zimmer gut.
Tageskilometer 256
Wetter: Morgens leichter Regen, sonst leicht bedeckt, 20-25°

21.02.2015
Vormittags Spaziergang zum Mount Paku in Tairua. War anstrengend, extrem steil, aber schöner Aussichtspunkt. Danach südwärts zur nächsten Etappe nach Rotorua, Kleinstadt mit rund 55'000 Einwohnern. Es hat in der ganzen Stadt fürchterlich nach Schwefel gestunken, Rotorua ist bekannt für seine thermischen Aktivitäten. Einchecken im ***Quality Inn – zentral, Zimmer & Dusche gut. Danach besuchten wir "Hells Gate", Gebiet mit starker geothermischer Aktivität (kochende Seen, ausströmender Dampf und viel, sehr viel Schwefel) – war sehr eindrücklich und schön
Tageskilometer 255
Wetter: Bedeckt, abends Regen, 20-25°

22.02.2015
Reise führt weiter südwärts in die Mitte der Nordinsel nach Ohakune. Zwischenhalt in Orakei Korako (thermische Aktivitäten, Geysir) und Huka Falls (endlich mal ein Wasserfall mit Wasser!!!) – war beides sehr schön. Weiterfahrt durch Tongariro Nationalpark mit herrlicher Sicht auf schneebedeckten Mt. Ruapehu (2'797m). Einchecken im ***Ohakune Court Motel – sauber, geräumig, liegt in Skigebiet.
Tageskilometer 240
Wetter: Morgens bedeckt und leichter Regen, nachmittags zunehmend sonnig, 20-25°

23.02.2015
Fahrt über den "Forgotten World Highway" nach New Plymouth an der Westküste der Nordinsel. Strecke war sehr kurvig, hügelig, wenig Verkehr, fast keine Dörfer, mehr Schafe als Kühe, alles sehr schön. Um 15.00h checkten wir im ***Coronation Court Motel – Zimmer gut und gross, etwas ausserhalb von New Plymouth.
Tageskilometer 266
Wetter: Leichte bedeckt, 20-25°

24.02.2015
Entlang der Westküste ging es südwärts in die Hauptstadt Neuseelands Wellington (http://de.wikipedia.org/wiki/Wellington). Unterkunft im ***Hotel Bay Plaza – Lage gut, Hotel alt, Zimmer ok bis auf Dusche. Nachmittags Stadtbummel durch Wellington – 2 Stunden reichen locker, keine Fussgängerzone, Hafenquai sehr schön, Geschäfte ab 18.00h geschlossen!!!
Tageskilometer 393
Wetter unverändert

25.02.2015
05.45h Tagwache, 07.40h Einschiffung auf Autofähre (war riesig, fasste duzende von Autos und Lastwagen) nach Picton (Südinsel Neuseeland).

Nordinsel von Neuseeland ist keine Reise wert. Nach einem praktisch 24-stündigen Flug von Europa erwarte ich ein wenig mehr als eine sehr ähnliche Landschaft wie in der Schweiz. Highlights waren die Kauri-Bäume, Cathedral Cove und Gebiete mit geothermischen Aktivitäten – dies ist jedoch ein wenig mager.

Nach dreistündiger Fahrt mit der Autofähre erreichten wir Picton. Von dort aus fuhren wir durch Reben und Apfelplantagen entlang der Nordküste in westlicher Richtung nach Marahau. Einchecken für zwei Nächte im ***Ocean View Chalets – Zimmer ok, Dusche gut.
Tageskilometer 275
Wetter: Morgens bedeckt, danach Sonnenschein und warm, 25-30°

26.02.2015
Heute war ausruhen angesagt.
Wetter: Stark bewölkt, kein Regen, 20°

27.02.2015
Südwärts entlang der Westküste nach Cape Foulwind bei Westport, dort sahen wir freilebende Seehunde – war cool. Weiterfahrt zu unserem Etappenziel in Punakaiki, Unterkunft ***Hotel Punakaiki Resort – Zimmer gross und modern. Danach Besuch der Pancake Rocks & Blowholes im Paparoa National Park (http://de.wikipedia.org/wiki/Pancake_Rocks) – war sehr schön.
Tageskilometer 315
Wetter: Schön, 20-25°

28.02.2015
Weiter entlang der Westküste Richtung Süden nach Franz Josef – ja, ihr habt richtig gelesen, unsere nächste Unterkunft befand sich im Ort Franz Josef. Vor Jahren hat dort ein österreichischer Dödel einen Gletscher entdeckt und wusste nichts Gescheiteres, als diesen nach dem österreichischen Kaiser zu benennen. Einchecken im ***Glacier View Motel – etwas ausserhalb des kleinen Dorfes, älter aber renoviert und soweit ok.
Tageskilometer 213
Wetter: Morgens noch einigermassen schön, danach zunehmend bewölkt und neblig, gegen Abend Regen, 15-20°

01.03.2015
Wetter war erneut schlecht. Fuhren zunächst zum Parkplatz des Franz Josef Gletschers und dann ging es 1h30 zu Fuss bis ans untere Ende des Gletschers. Einen Schweizer haut die ganze Geschichte nicht um, war zwar schön, trotz teilweise Regen, aber banal. Von den umliegenden Bergen hat man aufgrund des Nebels nichts gesehen. Nachmittags gingen wir in eine heisse Quelle baden, Wasser war seltsamerweise stark mit Chlor durchsetzt!?!
Wetter: Stark bewölkt, zeitweise Regen, 20°

02.03.2015
Weiter südlich entlang der Westküste bis Haast Village, danach ins Landesinnere über den Haast Pass via Wanaka nach Queenstown. Gemäss unserem Reiseveranstalter AOT versuchten wir im Hotel Discovery Sherwood einzuchecken. Zunächst mussten wir über eine halbe Stunde warten und dann wurde uns mitgeteilt, dass das Hotel Discovery Sherwood letztes Jahr Pleite gegangen ist und der neue Besitzer Sherwood Hotel nichts mit der Vorgängerfirma zu tun hat. Die Rezeptionistin hat dann freundlicherweise bei AOT angerufen und die haben mitgeteilt, dass wir am anderen Ende des Städtchens im Hotel Tanoa Aspen einquartiert wurden. Mit über 2-stündiger Verspätung checkten wir schliesslich für zwei Nächte im ***Hotel Tanoa Aspen ein – Lage ausserhalb, Zimmer ok, Internet unter aller Kanone und kostenpflichtig!!!
Tageskilometer 355
Wetter: Bedeckt und ab Mittag zum Teil starker Regen, 20°

03.03.2015
Stadtbummel durch Queenstown, war in 30 Minuten erledigt. In Queenstown hat es sehr viele Hotels und Appartementwohnungen, wir haben leider nicht herausgefunden weshalb. Stadt ist voll auf Touristen ausgerichtet, es herrscht dauernder Kolonnenverkehr, es gibt absolut nichts zu sehen und zum Einkaufen ist es viel zu teuer (meist wird sowieso nur alter Ramsch angeboten). Einziger Lichtblick war Nachtessen in zwei verschiedenen Pubs – preiswert und sehr gut gekocht!!!
Wetter: Leicht bewölkt, 20-25°

04.03.2015
08.00h Aufbruch nach Süden. Nächster Halt "Milford Sound" – 1h45 Schifffahrt in einem der vielen Fjorde, sah aus wie auf dem Vierwaldstättersee, Unterschied machten etwa 10 Seehunde aus, welche auf einem Felsen ausruhten und ein paar mehr oder weniger grosse Wasserfälle. Auf der Fahrt zu unserer Unterkunft in Te Anau stoppten wir noch beim Mirror Lake, magisch durch seine Wasserspiegelung. Schliesslich checkten wir im ***Aden Motel ein – Zimmer sehr gross, ca. 10 Gehminuten vom "Zentrum" entfernt, tipptopp. Te Anau ist sehr klein, hat aber aufgrund der Nähe zu Milford Sound viele Touristen. Alles in allem ein sehr gelungener Tag.
Tageskilometer 410
Wetter: Mehrheitlich schön, 20-25°

05.03.2015
Weiterfahrt ganz in den Süden der Südinsel. Wir machten einen Stopp in der Stadt Invercargill – ich glaube, ich habe noch nie eine so deprimierende Stadt gesehen. Ausser einem praktisch leeren Einkaufszentrum gab es da wirklich gar nichts. Nächster Halt in der Hafenstadt Bluff. Wir parkierten dort unser Auto und machten uns auf den Weg zu einem zweitägigen Ausflug nach Stewart Island. Um 17.00h legte unsere Fähre ab und nach einstündiger Fahrt erreichten wir schliesslich die Insel. Unterkunft ***Stewart Island Lodge – Zimmer riesig mit sehr schöner Aussicht auf die Halfmoon Bay.
Tageskilometer 214
Wetter: Mehrheitlich schön aber nur noch 15-20°

06.03.2015
Auf Stewart Island befinden wir uns auf dem entferntesten Punkt unserer Reise. Die Distanz nach Gipf-Oberfrick beträgt 18'496 km. Ab morgen treten wir also definitiv die Heimreise an. Heute spazierten wir auf der Insel rum, abends ass ich in einem Pub den wahrscheinlich besten Burger der Welt.
Wetter: Bewölkt, teilweise leichter Regen, gegen Abend Aufhellungen, ca. 15°

07.03.2015
06.00h Tagwache, unsere geplante Abfahrt mit der Fähre um 08.00h nach Bluff verzögerte sich aufgrund des Wetters um eine halbe Stunde. Die Wellen waren teilweise über 2 Meter hoch und unser Katamaran wurde aufs heftigste durchgeschüttelt. Rund die Hälfte der Passagiere musste sich übergeben, Irene und ich hatten Glück und kamen mit einer leichten Übelkeit davon. Mit dem Auto ging es anschliessend weiter über den Highway Nr. 1 nordwärts nach Dunedin. Einchecken im ***Carisbrook Motel – älteres Motel aber für eine Nacht ok. Nachmittags Fahrt zur Halbinsel Otago Peninsula bis zum Leuchtturm am Taiaroa Head. Nach einem kurzen Spaziergang an den Strand konnten wir uns bis auf rund einen Meter Seehunden nähern, welche dort schliefen. Ein Tourist ging ein wenig zu nah ran und prompt schwang sich ein Seehund auf und zeigte seine Zähne. Albatrosse und Pinguine, welche auch auf der Halbinsel sein sollten, haben wir leider nicht gesehen.
Tageskilometer: 320
Wetter: Morgens Regen, gegen Abend nur noch stark bewölkt, ca. 15°

08.03.2015
Nordwärts über den Highway 1 nach Moeraki zu den Boulders (http://de.wikipedia.org/wiki/Moeraki_Boulders), seltsame runde Felsen am Strand – war toll. Danach landeinwärts in nordwestlicher Richtung zu unserem Tagesziel in Twizel. Unterkunft ***Hotel MacKenzie Country Inn – Zimmer gross, Twizel ist ein Kaff.
Tageskilometer 271
Wetter: Meist sonnig und wieder wärmer, rund 20°

09.03.2015
In nordöstlicher Richtung ging es vorbei an den Seen Pukaki und Tekapo mit schönem Blick auf den schneebedeckten, höchsten Berg Neuseelands den Mount Cook (3'754 m). Danach wurde es landschaftlich banal, da flach. Einchecken im ***Sherborne Motor Lodge in Christchurch (http://de.wikipedia.org/wiki/Christchurch) – ca. 1.5 km vom Zentrum entfernt, Zimmer sehr sauber und gross. Nachmittags Spaziergang durch Christchurch oder das was vom Erdbeben übrig geblieben ist. Glaube das Beben hat die Stadt völlig dem Erdboden gleich gemacht. Die Stadt ist eine grosse Baustelle, der Wiederaufbau braucht wahrscheinlich noch weitere 10 Jahre. Sehenswürdigkeiten gibt es keine mehr.
Tageskilometer 287
Wetter: Schön, 20°

10.03.2015
Fahrt nach Akaroa, historischer französischer Hafen – ganz nett. Nachmittags Abgabe Mietwagen am Flughafen Christchurch und danach via Bus zurück. Unterkunft für zwei Nächte ****Motel Bella Vista – höchstens 3 Sterne, Zimmer klein, Hotelfassade von Erdbeben (2011) stark gezeichnet.
Tageskilometer 185
Wetter: Bedeckt, 20°

11.03.2015
Langeweile ist angesagt – wie oben beschrieben, wurde Stadt durch das Erdbeben 2011 total zerstört. An der Victoria Street haben wir schlussendlich doch noch 5 Restaurants gefunden, welche geöffnet waren.
Wetter unverändert

12.03.2015
9.45h Taxifahrt zum Flughafen Christchurch, 12.30h Flug mit eine Boeing 737-300 Air New Zealand nach Auckland (765km, 1h) – neue Maschine. 16.25h Weiterflug mit einem Airbus 340-300 der Air Tahiti Nui nach Papeete, Tahiti (4'093km, 4h30).
Wetter in Christchurch unverändert, in Auckland schön und warm (25°)

Südinsel (Gletscher, Strände, dünnbesiedelt, viele Schafe) ist zwar schöner als Nordinsel, Europäer finden Ähnliches/Schöneres jedoch praktisch vor der Haustüre (Schottland, Irland, Island, Schweiz). Auf der Südinsel sind die sehr aggressiven Sandfliegen besonders mühsam – Stiche schmerzen heftiger und deutlich länger als bei Mücken.

Neuseeland
Tourismus ist ein wichtiger, respektive wahrscheinlich der wichtigste Wirtschaftszweig in Neuseeland. Obwohl es nicht so viel zu sehen gibt, hat es sehr viele Touristen (vor allem aus Deutschland und stark zunehmend auch aus China).

Unterschied Neuseeland/Australien:
Neuseeländer
  • sind freundlicher
  • können Autofahren
  • sind gepflegter, weniger tätowiert und schmutzig
  • sind besser angezogen, respektive überhaupt angezogen
  • behandeln ihre Ureinwohner die Maori (http://de.wikipedia.org/wiki/M%C4%81ori) nicht wie Menschen zweiter Klasse. In Australien werden die Aborigines ausgegrenzt und mit Alkohol "ruhig" gestellt.
Neuseeland
  • ist ein Paradies für Wanderer – ob man dafür allerdings über 24h fliegen muss?
  • ist deutlich sauberer (Strassenränder, Motels etc.)
  • hat ein viel angenehmeres Klima, weniger heiss, tiefere Luftfeuchtigkeit, weniger Überschwemmungen und Waldbrände
Internet ist leicht besser als in Australien, was allerdings auch nicht allzu schwer ist.